Bürgerversammlung und Männerfastnacht 2016
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Als amtierender Präsident begrüßte Peter Duve die reichlich erschienenen Bürgerschützen (des Bürgercorps) Adenstedts,
die erschienenen Könige der  Junggesellen und Altjunggesellen, den Adenstedter Bürgermeister Jürgen Schoke, den Gemeindebürgermeister Otto-Heinz Fründt, die Gäste und Abordnungen aus Gadenstedt und Oberg, Jan-Henning, den silbermähnigen Tausendsassa vom Pferdehof, den Fest-DJ Theo und Festwirt Michael, im rappelvollen Odinshain zu Adenstedt zur Bürgerversammlung und Männerfastnacht 2016.
Er wies noch einmal darauf hin, daß der Adenstedter Männerfasching nicht Karnevalgebunden auch nach Aschermittwoch stattfinden könne, da dieser immer am 2ten Wochenende im Februar ist, und hielt bei dem derzeitigen gutem Wetter die Grillsaison für fast eröffnet.
Jürgen Schoke führte dann weiter aus, daß bereits ab dem 16.ten Jahrhundert diese Zusammenkunft traditionell zusammenkam, um die Hüterechte zu versteigern. Hier wurden etwa 700 Morgen Gemeindewiesen und 800 Morgen Brachland des Gemeindewesens verpachtet. Zu der Zeit besaß die Gemeinschaft 250 Hornvieh, 100 Pferde, 100 Borstenvieh (Schweine) und gut 600 Gänse.
Der Lohn für die Kinder, die Gänse zu hüten, betrog 5 Pfennige pro Nachmittag, die Schweinehirten waren angesehene Leute. Und alle 4(-5) Jahre wurde Gemeindebäckerei verpachtet (bei Festschreibung der Brötchengröße) und der Gemeindebulle, der bis dahin 1000-1500 Nachkommen gezeugt hatte (seine Pflicht getan) an einen Schlachter meistbietend verkauft.
Diesbezüglich lobte Jürgen Schoke dann die Statur ironisch, des von ihm wohl beförderten OberBürgermeisters von Ilsede, und statuierte ihm die BM-Gebote, §1 den Bürgermeister zu lieben, §2 der BM habe Recht, und §3 sollte ausnahmsweise der BM nicht Recht haben träte §2 in Kraft.
Er lobte (den gebürtigen Adenstedter für ein paar Stunden) Fründt, daß dieser beim Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Wohnort gut 1.238.624 mal durch Adenstedt kam und regte eine BM-Maut an.
Weiter berichtete er: Der Baubeginn der großen Straße sei nun für den 29.3. geplant, wobei der Saal skandierte, welchen Jahres. Die Ausschreibungen sind nun gelaufen. Und im karnevallistischen Ton meinte er, daß Papenburg (solange die Kiesabbaugeschichte nicht geklärt sei) keine Kiesel durch Ilsede bewegen würde, Hoch-Tief also den Zuschlag bekommen hätte. Und HochTief würde für dieselbe Summe die Ortsdurchfahrt vierspurig ausbauen wollen – welches jedoch vom Gemeinde-oberamtsrat Kloster abgelehnt worden wäre, da die Pflege des Mittelstreifen zu belastend sei. Da Hochtief jedoch mit Berlin-Brandenburg ausgelastet sei, hätten sie es an einen älteren Subunternehmer weitergegeben, der persönlich Jürgen Schoke versprach, der letzte Spatenstich sei am 3.9.2018, damit der OB sein Faß verlöre. Jürgen Schoke versprach jedoch pünktlich 9.30Uhr zum Baubeginn am 29.3. mit Spielmannszug diesen Bau begrüßen zu wollen.
Zum Thema Schule wagte er auch den BM Fründt zu loben, weil er einen Stimmungswandel vernommen hätte. Seit Anfang des Jahres würden auch kleine Schulen eine Existenzberechtigung haben, als die Ballungsschulen mit 600-800 Kindern. Auch sei die Ansicht zu ihm durchgedrungen, das Brandschutzgutachten sei tatsächlich nur eine grobe Schätzung einer unerfahrenen Architektin.
Jedoch meinte er es sei noch zu früh, Otto-Heinz Fründt als Ehrenbürger zu benennen.
Zum Thema Klärwerk meinte er, die Adenstedter Anlage hätte eine Genehmigung bis 2028 (gehabt) und einen Wirkungsgrad von 96%, allerdings mußte sie in 2015 3-mal für jeweils gut 80.000€ leergefahren werden. Er hege den Verdacht, daß Jauche eingeleitet worden wäre, die zu 15-fachen Nitratwerten führte. Von Gemeindeseite aus jedoch wurde ihm zugetragen, daß auch höhere Konzentrationen durch Wasserstop-Spülungen kommen können. Sprich das passende vedünnende Spülwasser fehle. Wörtlich: „Schoke, sieh zu, daß die Adenstedter nicht soviel scheißen, sondern öfter duschen, dann klappts auch mit der Kläranlage.“ Er hielt dieses für zum Totlachen.
Zum „Thema Millionenklo“ zweifelte er den Betrag von 10 Millionen an, und vermutete, der KiTa-Anbau würde auch hier Pate stehen.
Und zum Thema Nachfolge von HaJo Kloster, der nun seinen Rentenantrag gestellt hätte, fiele ihm als einzig würdigen Nachfolger nur einer ein, der blonde, blauäugige Dachdecker Adenstedts.
Nach einer unflätigen Titulierung Fründs, bat er diesen der versammelten Gemeinschaft noch zu erklären, warum denn die Adenstedter die schlimmsten seien, und warum denn deren Ortsrat der Allerschlimmste von allen sei, und versprach dem Präsidenten noch, einen Umschlag nachzureichen.
Der Bürgermeister der Gemeinde Ilsede Otto-Heinz Fründt bedankte sich für die Einladung, und versprach, dieses mal bis zum Schluß zu bleiben (welches er auch einhielt!)
Jürgen Schokes Wunschdenken ordnete er freundlicherweise der Fastnacht bei, schob seine Fehlrechnungen jedoch ebenfalls unflätig auf eine mögliche sehr „kleine Schule“.
Schnell klapperte er die Punkte Kommunalwahl, Flüchtlinge, Zusammenlegung der Feuerwehren ab, um dann beim Punkt Haushalt zu betonen, daß dieser wohl einen Überschuß von 100€ erwirtschaftete, die er nun in einem Umschlag beihabe.
Er war der Meinung, die Gemeinde habe 2015 gut gewirtschaftet, die kommunalen Kassenkredite seien von 4,5 auf 3,7 Millionen heruntergefahren worden. Und in 2016 erwartete er einen Überschuß von 300.000€, den er zu großem Bedauern dann aber nicht im Umschlag mitbringen werde. Die Gemeinde habe nun einen Ergebnishaushalt von gut 30 Mio€ für laufenden Betrieb. Und im Bereich Investitionen seien 10Mio€ verplant: 5,6 Mio€ für Abwasser, 2 Mio€ Ausbau große Straße (Kanalbau), Gadenstedt Ortsdurchfahrt, Oberg Grundschule, BM-Ohlms-Straße.
Zum 31.3. läuft die Flüchtlingsunterbringung in der Gebläsehalle aus. Die Gemeinde habe bisher 80 Flüchtlinge untergebracht, und nun 60 neue Mietwohnungen im Bestand. Er freute sich über die Welle der Hilfsbereitschaft, zum Beispiel bei der Kleiderkammer zu helfen, und lobte die 36 freiwilligen Hefer/innen und 12 freiwilligen Flüchtlinge dort. Allerdings jamerte er auch über die Kosten von ca 1700€/a, welches bei 300-400 Hilfesuchenden gut 1/2Mio€ bedeutet, nur für die Gemeinde Ilsede. Hier sei auch Bund, Land und Kreis gefragt, sich zu beteiligen.
In Adenstedt seien nun zwei weitere Grundstücke verkauft. In Gadenstedt, Gr.Ilsede würden neue Baugebiete erschlossen (mit gut 100 Bauplätzen). In Adenstedt sei in Planung womöglich den Amselweg zu erschließen, bzw. die Große Straße Richtung Solschen.
Zu den Gemeindewerken PeinerLand meinte er, daß „sie es geschafft haben die lukrativen Netze aufzukaufen“. Er erwarte einen Überschuß von 500.000€ bei den GemeindewerkenPeinerLand (meinte aber wohl die EnPL), so daß die Gemeinde Ilsede ein Drittel davon bekäme. (Anmerkung des Schreibers JP: Wie ich bereits im Dezember bemerkte, scheinen dieses tatsächlich nur 175.000€/a für 20 Jahre zu sein – bei eine Schuldenaufnahme von 4 Mio€. Wir haben dann damit maximal 3,5 Mio€ abgetragen ohne Zinsen und Zinseszins. Dann wird ja neu ausgeschrieben. Wer (außer SPD, CDU und Grünen) hält dieses für ein gutes Geschäft?) Diesbezüglich ruft er auf, zu den GemeindewerkenPeinerLand zu wechseln, da die Gemeinde ja daran Anteile habe.
In Ilsede habe die Gemeinde nun die Fläche nördlich von Aldi für betreutes Wohnen verkauft. Auch Roßmann käme im Herbst nach Ilsede (auch wenn seiner privaten Meinung nach das Gebäude als Schandfleck eher abgerissen gehöre).
Das von allen Adenstedtern so geliebte Thema Schule wolle man „ganzheitlich angehen“. Es wird (insbesondere von der Lehrerschaft ) nun ein pädagogisches Konzept für die Gemeinde Ilsede erstellt werden.
Zu der Abwassersituation meinte er, daß die EU-weite Ausschreibung durch sei, und man im März mit dem Landkreis den neuen Zeitplan durchgänge.
Die Erhöhung der Abwassergebühren sei nicht der Fusion geschuldet, sodern der Tatsache, daß der Bereich Abwasser (nach seinen Worten) über Jahre ins Minus gefahren wurde. (Anmerkung des Schreibers JP: zur Ehrenrettung Lahstedts: bis 2011 Gewinne attestiert, in 2012 -125.000€ aus Rückstellungen beglichen, in 2013 -140.000€ aus Rückstellungen beglichen, 2014 und 2015 liegen noch nicht vor, nun ab 2016 ca 300.000€ Einnahmen jährlich mehr, dabei 225.000€ Ausgaben mehr für den Wasserverband Peine)
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Zum Kugelwasserturm merkte er noch an, daß er leider die (in seinen Augen tolle) Krawatte aus Oberg nicht mithat, die so schön im oberen Bereich den Wasserturm zeige, und im unteren Bereich die Sprengvorrichtung. Allerdings meinte er diplomatisch, er wolle nichtczuviel Öl ins Feuer gießen“, man müsse halt einmal sehen, was daraus werde.
Vom 26. - 28. August werde es ein Gemeinde-Fest geben. Mit der Gemeinde Asse wird dann eine 40-jährige Partnerschaft gefeiert werden.
Und am geschichtsträchtigen Datum 11.September wird dann der Kreistag gewählt werden, als auch der neue Landrat des Kreises Peine.
Er schloß mit dem Fastnachtswitz, wo die PAZ Jürgen Schoke auf seinem Hof fotografieren wollte. Jürgen bemängelte, daß bestimmt wieder eine dumme Bildunterschrift käme, wie „Schoke und die Schweine“, oder so – welches natürlich verneint wurde. Am nächsten Tag ist dann unter dem Bild in der Zeitung zu lesen: „Schoke (dritter von links)“, – Tusch.
Mit der Zugabe, dem zweiten Witz bemängelte er dann, daß er als Bürgermeister doch in den Himmel gehöre, die Hölle habe er ja bereits auf Erden gehabt.
In der anschließenden Diskussion bemerkte er dann zum nachgefragten Thema Beitbandverkabelung, daß ein Markterkundungsverfahren gemacht wird, welches Vorraussetzung für den Antrag auf Fördergelder für die Planung sei.
Im übrigen teilte er mit, daß mit dem Bau der großen Straße die Telekom ein Glasfaserkabel mitverlegen will.
DAMIT ENDETE DIE BÃœRGERVERSAMMLUNG.
Und es begann die Männerfastnacht des Bürgercorps von Adenstedt:
Als erstes zeigten sich die Neuzugänge, unter denen sich dann aber auch der Gemeindebürgermeister Otto-Heinz Fründt zeigte.
Diese wurden dann eingewiesen, während Schriftführer Stefan Degering das Protokoll der Sitzung des letzten Jahres vorstellte.
Sodann hielt der Hauptmann Michael Wedler einen Rückblick auf das vergangene Jahr u.a. mit Bürgerfastnacht, DFGA-Herbstvergnügen und Adenstedter Adventskalender.
Hierbei berichtete er auch davon, daß es dieses Jahr einen neuen Schwengel gäbe, da der alte doch arg gelitten hätte, aber der neue gut traditionell als Altbalken dem abgerissenen Hof Schoke aus der Maschstraße entstamme.
Der Kassierer des Bürgercorps Lothar Giesemann stellte dann den Kassenbericht vor. Der ergab, daß im letzten Jahr ein kleines jedoch den Gesamtetat nicht stark belastendes Minus erwirtschaftet wurde. Größter Ausgabeposten ist die Männerfastnacht, größter Einnahmeposten sind die Mitglieds-beiträge. Er blickte stolz auf die Zahl von 220 Mitgliedern, von denen mehr als die Häfte anwesend sind.
Als weiteres berichtete einer der Kassenprüfer von der stattgefundenen Kassenprüfung, und bat darum, den Vorstand zu entlasten – weil das einzige was sie fanden, ein eigener Rechenfehler ihrerseits war.
Nach der einstimmigen Entlastung übernahm der Ortsbürgermeister Jürgen Schoke die Versammlung, und schlug als Präsidenten erneut Peter Duve vor, welcher einstimmig angenommen wurde.
Auch bei Hauptmann: Michael Wedler, Kassierer: Lothar Giesemann, Schriftführer: Stefan Degering, Schaffer: Jörg Könnecker und Markus Bautz, Wunderwutzi Scheibenträger: Jan Henning Aselmann und Jörg Schlender änderte sich nichts, alle fast einstimmig wiedergewählt. Als Kassenprüfer wurden Hasi und Stefan Kurz gewählt. Der Hauptmann benannte sodann seinen Spieß Ottfried Giesemann und beförderte ihn vom Hauptfeldwebel um zwei Dienstgrade zum Oberstabsfeldwebel.
Nachdem Peter und sein sprechender Rabe die mögliche Kopfschmerzgründe untersuchten,
die Junggesellen zum bayrischen Abend einluden,
die Griechenmädchen einen harlekinesken Tanz darboten,
über den ältesten Beruf sinniert wurde (Gärtner, Elektriker?)
und einem gespielten Witz über die Wichtigkeit von Kochsendungen
Einer Tanzperformance von Petra und ihren Freundinnen:
kam es zu den Einzelprüfungen und zum Einkauf der Neuen, den der Gemeindebürgermeister sehr schnell erfolgreich abschloß.
um dann ausgewogen zu werden, und mit Fuhsewasser getauft zu werden:
Auch die anderen konnten nach einigen Anläufen und verschiedenen Prüfungen aufgenommen werden.
Zwischendurch unterhielt "der Schäfer" die seelige Runde, und etliche Freibier sorgten für Stimmung.
so daß erst spät ein lustiger Abend ausklang.
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Im einzelnen: