Königsfrühstück 2016
Redaktion - Reportage |
Gottesdienst, Frühstück, Gesang, Reden, Party im Zelt, Neuigkeiten aus der Provinz, und dann Proklamation der neuen Könige, das ist das Königsfrühstück in Adenstedt. Die Schule war ganz großes Thema diesmal :
Zu Beginn des Königsfrühstücks gab der neue Pastor Burkhard Kugelann seinen Einstand als Festzelt-Gottesdienst-Pastor. Die Fußstapfen des Vorgängers (Pastor Sabrowski war ebenfalls beim Frühstück anwesend) sind schwer zu füllen, doch Burkhard Kugelan mühte sich redlich mit gereimten Begrüßungs-Worten und nahm: „die Gemeinschaft“ als Thema des Gottesdienstes.
Zurückgreifend auf die letzliche Fußball-EM meinte er in seiner Predigt (Lukas-Evangelium), daß gute Freunde, gute Gemeinschaft das Beste auf der Welt sei, und lobte die Junggesellschaft, die seit 1872 tradierte Werte hochhalte, und sich für die Gemeinschaft einsetzen würde. Auch las er in der JG-Festschrift, diese Gemeinschaft kenne keine trennende Kluft geistiger, politischer, konfessioneller oder rassistischer Grenzen Das sei gut!
Mit Sven Schuhmachers: „Aufstehen, aufeinander zugehen“, war dann auch der perfekte Song dazu ausgesucht!
Er sprach abschließend einen Segen auf diese Menschen aus: „Gottes Friede sei mit diesem Haus“, und damit meinte er explizit das Festzelt, als auch die Gemeinschaft (Jesu Christi, als auch Adenstedt).
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Benjamin Richter handelte dann die Artigkeiten ab
Der Adenstedter Orts-Bürgermeister Jürgen Schoke entgegnete daraufhin mit viel Lob für die diesjährigen Junggesellen, die für ihn  „einen denkbar besten Eindruck" hinterlassen haben.
Für seinen Amtskollegen, den Ilseder Bürgermeister (dessen Namen Otto-Heinz Fründt er auffällig vermied) fand er jedoch weniger salbungsvolle Worte. Denn geschichtlich mehrdeutig rief er „dem Kaiser, König und Herrn ein dreifaches Hurrah aus (bezog sich jedoch auf den Ausruf Heinrich Dedeckes, 1914)“.
Und folglich lobte er ihn, zumindest das erste Mal zum Adenstedter Schützenfest gefunden zu haben.
Um dann aber aus einem „offiziellen Pamphlet“ zur Adenstedter Baustelle zu zitieren:
15. April war Baubeginn, der erste Bauabschnitt sei weitestgehend abgeschlossen, werde aber nicht freigegeben werden, da dort umfangreiche Transport-Aktivitäten stattfinden .Hier würden nun die kommende Woche die Gossen, Bordsteine und Gehwege angegangen werden.
Während der Sommerferien würde nun die Strecke zwischen Inselweg und Molkereistraße begonnen werden. Hier käme es nun zur Vollsperrung. Jedoch sollen diese bis Ende Sommerferien abgeschlossen sein, so daß danach wieder ein Busverkehr möglich sei (währenddessen dürfen die Anwohner und Busse wieder die Baustelle über die Dreschereistraße/Ölsburger Straße umfahren, Es wird Ersatzhaltestellen in der Ölsburger Straße und am Driftplatz geben)
Ende der Sommerferien würde der Bereich Molkereistraße-Knippelkuhle begonnen werden, so daß sich die Bauarbeiten bis ins Jahr 2017 hinziehen werden. Die Erreichbarkeit der Geschäfte soll gewährleistet sein.
Er sei aber immer noch guter Dinge für die Wette der 50l Freibier zur Männerfastnacht 2018. Er schrieb dem Bürgermeister Fründt das Bonmot zu, daß dieser (um die Wette zu gewinnen) im Zweifel mit der Peitsche persönlich die Bauarbeiter antreiben wolle, sah sich aber im Vorteil, da er den Bauarbeitern einen Kasten Bier versprach.
Weiter beschwor er, daß hier vor Ort „die Angst umgehe, daß Adenstedt der große Verlierer der Fusion“ sein wird. Er sieht derzeit nicht (wie BM Brandes in der PAZ damals kommentierte): Es wird für alle Einwohner der neuen Gemeinde alles besser und schöner.
Er befürchtet, daß aus dieser Angst schnell Wut und Empörung geschehen könne.
Er beschrieb, daß nach den Sommerferien nun wohl 15 Adenstedter Kinder vor dem Adenstedter Kindergarten stehen, um dort vergeblich auf Einlaß zu bitten. (Tendenz steigend: 2017 18 Kinder, 2018: 21 Kinder.)
Er hofft dabei inständig, daß die Prüfung der Verwaltung nach einem Anbau an den Adenstedter Kindergarten positv verläuft.
Hierbei gratulierte er herzlich Florian und Frauke zu ihren Adenstedter Drillingen Katharina, Luisa und Frida.
Zur Adenstedter Schule Schule meint er, daß der Bau 1908 wegen des Hütten-Aufschwunges hoffentlich als 110-jähriges Jubiläum im Jahre 2018 gefeiert werden mag.
Er lobte die Generationen an Schülern, kleinen Mäusen, helfenden Eltern und Lehrern die diese Schule mit Leben gefüllt haben. Wohlgehütet in überschaubaren Klassen, von den Lehrern umsorgt.
Bis dann eine „junge Architektin ein sogenanntes Brandschutzgutachten“ anfertigte. Ihm ist bis heute nicht klar, daß Generationen hier unter Lebensgefahr dieses Schulgebäude betreten hätten.
Seitdem schwebe das Damokles-Schwert über unserer Schule. Und er verstärkte, dieses Schwert schwebe nicht, nein, ein Mann fuchtele damit herum. Und wir starren, wie das Kaninchen auf die Schlange.
Als Begründung vermutete er unter großem Applaus dann wieder ironisch: da die SGAdenstedt dem TUS Bierbergen (Fründt ist Bierberger) mit 3:1 den Aufstieg abnahm?
Er faßte weiter zusammen: Seit 2007 ist die Grundschule Adenstedt nicht mehr, seitdem ist sie eine Zweigstelle der Grundschule Gadenstedt. Von den 160 betreuten Kindern wird die Hälfte (sic!) von 80 Kindern hier in Adenstedt betreut! Auch eine Ganztagsbetreuung von Gadenstedt träfe dann auch die Adenstedter Zweigstelle.
Zu den Junggesellen und Griechenmädchen (die das Dorf so ungemein bereichern) gewandt sprach er, da säße unsere Zukunft. Und auf die sei das Dorf stolz!
Wir haben bereits jetzt zu wenig Wohnungen, und zuwenig Bauplätze. Hier wird reichlich geheiratet und getauft, und fast alle sehen ihre Zukuft in Adenstedt – was ihm einen Riesen-Applaus einbrachte. Und diese Jugend brauche eine Perspektive, eine geordnete Infrastruktur. Und dazu gehöre auch die Schule!
Otto Heinz Fründt überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung der Gemeinde Ilsede und erwiderte:
Im Gegensatz zu Jürgens Behauptung habe er sein erstes Adenstedter Schützenfest bereits vor 45 Jahren hier als Junggeselle verbracht. Und zu Bierbergen ergänzte er, daß Adenstedt gewonnen habe, weil Bierbergen ja einen sehr gutenTrainer nach Adenstedt geschickt habe, damit diese endlich mal wieder aufsteigen.
Sodann resümmierte er die Politik der Vergangenheit: Kommunalwahl, Fusion, Verwaltungzusammenwachsen, und nun haben die Flüchtlinge den Alltag geprägt.
Adenstedt sieht er nicht als Verlierer, da der Ausbau der großen Straße und die Gestaltung des Fußweges am Spielplatz(?) nicht ohne die Fusion erfolgt wären.
Auch den Haushalt sieht er zum zweiten Male als ausgeglichen.
Mit: „Erfüllung eines Rechtsanspruches auf einen Kindergartenplatz“ betonte er, daß „wir“ in Adenstedt die zweite Integrationsgruppe einrichten „mußten“ – und begründete dieses: weil ja in Adenstedt zwei Integrativ-Kinder seien, die aufgenommen werden, die ja ansonsten durch die Gegend gefahren werden müßten.
Dafür wird dann in Ölsburg ein Kindergarten gebaut und in Solschen die Gruppe ausgebaut.
Allerdings so Fründt: „habe der Rat beschlossen, zu prüfen, ob in Adenstedt eine 4. Gruppe angeboten werden könne“
Zu den vielen Baustellen im Ilseder Land versprach er dem Orts-Bürgermeister die Adenstedter große Straße wird fertig vor dem 31.12.2017. Dafür werde er sich persönlich dafür einsetzen.
Zwar sei die Baustelle derzeit 14 Tage im Verzug, aber das werde aufgeholt werden.
Er sprach von den vielen anderen Baustellen: Oberger BM-Ohlms-Straße, Peiner Weg, Ortsdurchfahrt in Oberg, B1-Umbau in Lafferde, Baulandausweisung, Zitterfeld II in Gadenstedt, Zuckerfabrik Ölsburg benannte er mit „sozialem Wohnungsbau“ durch Investoren, dem (15-Jahres-)„Betreute Wohnen-Investoren-Projekt“ in Ilsede fehle noch die Baugenehmigung durch den LK Peine.
Politisch unkorrekt sprach er davon, daß „der Flüchtlingsstrom“ enorm war, daß er aber stolz ist auf die ehrenamtliche Arbeit einiger Gemeindemitglieder, die eine Welle der Hilfsbereitschaft zeigten, die einzigartig sei.
Aktuell seien 274 Asylbewerber in Ilsede untergebracht, im Gr. Lafferder Heim und in 70 angemieteten Wohnungen, wovon derweil einige Wohnungen gekündigt werden.
Weiterhin am Herz liegt ihm die Gründung der Gemeindewerke Peiner Land. Im Juni ist die Vertragsunterschrift passiert, so daß nach seinen Worten: das Bestreben der Gemeinde seit 2012 künftig „im Besitz der Strom- und Gasnetze“ zu sein, gelungen sei. Da der Gewinn der Gemeindewerke Peiner Land (die Netzentgelte schloß er hier ein) zu gut einem Drittel der Gemeinde Ilsede zugute komme, wirbt er (wie auch zu den letzten Männer-Fastnachten) wieder darum, hier Strom und Gas zu beziehen.
Zur Abwassersituation beschrieb er, daß die Ausschreibung der Zentralen Kläranlage in den nächsten Wochen erfolgen werde. Baubeginn März 2017, Fertigstellung Mitte 2018, wo er aber wohl mit Jürgen keine Wette eingehen werde.
In die große Straße werden nun doppelstegige Leerrohre verlegt, jedoch habe die Telekom nun auch zugesagt auch das entsprechende Glasfasernetz zu den Verteilstellen zu legen. Dies geschieht derzeit. Hier werden größere Verteilkästen kommen. Die Telekom versprach bis zum Ende des Jahres somit 50MBit/s bieten zu können (bis auf kleine Ausnahmen, wie Katzenbusch)
Zu Ende bewarb er noch einmal das Ilseder Gemeindefest vom 26. - 28. Aug.
Abschließend übergab er dem Vorsitzenden der JG ein kleines Flachgeschenk der Gemeinde Ilsede, welches ihm starken Applaus einbrachte. Und dann gab er noch einmal die Anekdotezum Besten, die er auch schon zur Männerfastnacht brachte, daß er als Otto-Heinz an der Himmelspforte durchgelassen würde, weil er die Hölle ja bereits hinter sich habe.
Nach soviel schwerverdaulichem ging man nun über zu Speis und Trank aus dem Hause Michael Hartwig (CPS/Odins Hain), und Theo schaffte es musikalisch die versammelte Mannschaft von den Stühlen zu bekommen.
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Peter Duve, als DFGA-Vorsitzender und Präsident des Bürgercorps, kam dann die Aufgabe zuteil, nach den üblichen Artigkeiten dann obiges in anderen Worten noch einmal unter Applaus zu widerholen:
Wir, also der gesamte Ortsrat ist dafür, daß die Schule im Dorfe bleibt!
Und so nahm er den Bürgemeister Fründt hoch, nach dem in den Peiner Nachrichten zu lesen war: „Es gibt keine Pläne in Gadenstedt neue Schule zu bauen“. Zu dem assozierte er unter Applaus das Zitat von 1961: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“.
Zum Abschluß bat er noch einmal um einen Applaus für die Adenstedter Landessiegerin in Latein, Madeleine Wagner.
Um dann noch von der noch amtierenden 2015er Königin der Griechenmädchen Janina Helmecke den Sieger des Freibierfasses des Bürgercorps ziehen zu lassen.
Die Stimmung im Zelt war nicht schlecht:
Party war angesagt:
Obligatorisch folgten nun die Künste des Liedgutes der Junggesellen..
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Um dann mit einem Einmarsch zur Ehrung der neuen Majestäten zu kommen:
Beginnend mit dem Ehrentanz der alten Majestäten:
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Die Königin der Könige ist
die alte Jugendkönigin
Lisa Birkner
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- Lisa Birkner
- Jörg Kirchner
- Michaela Giesemann
- Jan Henning Aselmann
- Janina Helmecke
- Nils Rosemeyer
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obligatorischer Ehrentanz:
und der Jugendkönig ist:
Max Birkner
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- Max Birkener
- (Ilona Iseke o.G.)
- (Nico Damian o.G.)
und hochleben lassen:
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und Ehrentanz:
und die Damen-Königin der WFA ist:
Simone Bornemann
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- Simone Bornemann (4T)
- Renate Giesemann (12T)
- Bianca Lauenroth (12T)
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Hochlebenlassen und Ehrung
und Ehrentanz mit dem amtierenden König der Alt-JG
die Königin des Schützenvereins ist:
Jutta Langkabel
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- Jutta Langkabel (2T)
- Peter Giesemann (4T)
- n.n (21T)
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Ehrentanz
und Ehrung:
und
die Königin der Griechenmädchen ist
Stefanie Claus
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- Stefanie Claus (10T)
- Anja Ribbeck (33T)
- Sabrina Lauenroth (34T)
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und Hochleben lassen
und Ehrentanz:
und Ehrung:
alsdann wurde der alte König der Junggesellschaft entkleidet
und noch einmal hochleben lassen:
Und der neue König der Junggesellschaft von Adenstedt ist:
Jonas Könnecker
der motorradfahrende Jungbauer von der Ölsburger Straße
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- Jonas Könnecker (98T)
- nn (120T o.G.)
- Kevin Fließ (1201T o.G.)
Der neue König lebe hoch:
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Ehrentanz
Ehrung
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Und der König des Adenstedter Bürgercorps ist:
Peter Giesemann,
der trophäenjagende König von der Bültener Straße
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- Peter Giesemann
- Peter Duve
- Dennis Lauenroth (o.G.)
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Ehrentanz
und Ehrung
das wars
zum Abschluß das Lied der Niedersachsen
Von dem Harz bis an das Meer
Stehen Niedersachsens Söhne,
Eine feste Burg und Wehr
Fest wie unsre Eichen
halten alle Zeit wir stand,
Wenn Stürme brausen
Ãœbers deutsche Vaterland.
Wir sind die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Wer warf den römischen Adler
Nieder in den Sand?
Wer hielt die Freiheit hoch
Im deutschen Vaterland?
Das war’n die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
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Hier noch einmal als Galerie die Fotos im Detail:
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