starke Gemeinde trotzt knapp 30 zugereisten Rassisten
Redaktion - Reportage |
Kurz vor den Toren Adenstedts, bei Steinbrück widerholt sich etwas, was die Nazis mit Aufläufen vor jüdischen Geschäften vormachten. Ein Mob mit faschistischem Gedankengut versucht Schwachen Angst einzujagen:
Die vermeintliche Partei „die rechte“ aus Hildesheim wollte so vor dem Flüchtlingswohnheim in Lafferde an der B1 provozieren, und Schrecken verbreiten.
Hätten sie dieses in ihrer Herkunftsstadt in Hildesheim auf dem Schützenplatz getan, es hätte keiner von ihnen Notiz genommen. Also faselten sie auf ihrem facebook-account irgendwas nicht haltbares von Tierquälerei und der Landkreis Peine genehmigte ihnen unverständlicherweise diese Provokation.
Um die so kriminierten Asylbewerber nicht alleine dastehen zu lassen kamen gut 300 refugees zusammen, die sich für ein selbstbestimmtes Leben jedes Menschen und gegen diese Hetze stark machten, und so ein menschliches Schutzschild zwischen Willkür-„Rechts“-Demonstranten und dem Flüchtlingsheim bildeten.
Aufgerufen hatte das Peiner Bündnis für Toleranz und gekommen sind auch viele Einheimische, die immer wieder bestätigten, daß den Flüchtlingen in Steinbrück niemand etwas vorwärfe, sie liebe und nette Leute sein, und die Pseudo-Gründe somit konstruiert seien. Auch von rechtlicher Seite gibt es keine Strafanzeige oder ein Ermittlungs-verfahren. Hier würden Leute kriminalisiert und instrumentalisiert, die durch ihre Flucht bereits genug zu Leiden haben. Dieses bestätigte auch Ilsedes Bürgermeister Otto-Heinz Fründt in der PAZ: „Ich bin erschüttert, dass hier so etwas initiiert wird. Die Menschen im Flüchtlingswohnheim haben niemandem etwas getan. Ihre persönlichen Schicksale sind schon schlimm genug.“
So breit, wie das Spektrum der Gegenkundgebung: von Ilseder Rats- und Peiner Kreistags-Mitgliedern aller Parteien, Junggesellschaften der Region (Lafferde: TOP!!), Lafferder, Peiner, (und auch Adenstedter) Bürgern, Gewerkschafts-Mitgliedern, Vertretern aller Parteien, und Antifa-Gruppierungen; so bunt war die Gegenkundgebung.
Da sich die angemeldeten Provokationsteilnehmer jedoch über 2 Stunden Zeit ließen, hatten einige der Gegendemonstranten auch wegen schlechten Wetters die Gegenkundgebung bereits verlassen, als ein kleiner Haufen zumeist halbstarker rotziger Jugendlicher von Lafferde zum Gelände des Flüchtlingsheimes marschierte. Ihnen war anzumerken, daß sie sich bestätigt fühlten, eine so große Gegenschar mobilisiert zu haben. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Maximale Aufmerksamkeit. Mit gut 5 Pressefotografen, die ihre traurige Propaganda in die Blätter tragen werden. Sie fühlten sich stark, und spielten textlich mit „Ausländer-raus“-Parolen.
Der IG-Metall/DGB-Redner Frank Raabe-Lindemann bezeichnete es als einen Skandal, daß der LK Peine diese Demo überhaupt zugelassen hat. Er zog den Vergleich: nur weil man den Landrat Einhaus nicht mag, würde es niemals genehmigt werden, daß man vor seinem Privathaus eine Demo machen dürfe, um diesen zu stigmatisieren. Heiko Sachtleben vom Peiner Bündnis für Toleranz betonte, Faschismus sei keine politische Einstellung, Faschismus sei ein Verbrechen. Die Jusos beschworen, die Zivilgesellschaft möge aktiv werden. Der Superintendent Dr. Volker Menke appelierte an Menschenliebe und Mitmenschenschutz, und auch Christoph Hempel von den Grünen, Gerd Meister der SPD und Otto-Heinz Fründt der Gemeinde Ilsede hatten kein freundliches Wort über die rechten Demonstranten.
Nach einer Stunde sinnlosen Verweilens zogen die rechten Demonstranten unter Polizeischutz wieder ab. Die Hildesheimer Zeitung, PAZ, PN , linksunten berichteten. Andere Medien übernahmen lediglich den Polizeibericht.
Â
{jcomments off}
Bilder der Demonstartion:
Bilder der Redner der Gegenkundgebung