Feldrundfahrt 2014
Vereine und Gruppierungen - Landvolk / Landfrauen |
Zur diesjährigen Feldrundfahrt luden der Landvolkverband (moderiert von Robert Hehnen) auf den Hof von Anke und Hans-Wilhelm Rauls ein.
Bei der geselligen gemeinsamen Fahrt durch die Feldmark referierte Herr Clemens Engelke von der Landberatung-Peine über den Zustand der Saat, und darüber, daß die Landwirte mittlerweile extremen Dokumentationspflichten unterliegen: Welche Sorte, was wann gemacht wird, welche Pflanzenschutzmittel, welche Dünger, und warum; Nachweis der Sachkundigkeit durch anerkannte Schulungen alle 3 Jahre, Humus-Bilanzrechnung, und Nährstoff-Bilanz-Nachweise werden gefordert.
Weiterhin erwähnte er den Gelbrost als aktuelles Problen des milden Winters diesen Jahres beim Weizen (erstmalig wieder seit zuletzt Ende der 80er Jahre).
So teilte er den Landkreis Peine grob in den Nordkreis und den Südkreis ein, mit bei uns tiefgründigen Lehmböden, im Norden dagegen eher Sandböden, die allenfalls mit Berieselung zu Weizen taugen - dafür sind dort eher Speisekartoffeln vertreten und Brau-Gerste. Unser Boden ist dagegen eher schwerer und fett und neigt dazu eher zu Chips- und Industrie-Kartoffeln.
Er kam beim Halt bei Robert Hehnens Weizenfeld darauf, daß bei diesen Böden ein Ertrag von bis zu 9-10 Tonnen Weizen pro Hektar erntbar seien (Niedersachsen Schnitt: 6-7 To, weltweit ca 4 To.) Wir haben hier also einen top-Boden gepaart mit top-Niederschlag und top-Witterung. Dazu kommt noch, daß die Landwirtschaft mittlerweile ein hochtechnologischer Betrieb ist, der gezielt mit extrem vielen Parametern hantieren muß. Hehnens Feld ist zudem Versuchsfeld der Limagrain auf dem derzeit mehrere tausend unterschiedliche Sorten gedeihen.
Auf der Fahrt durch die Adenstedter Feldmark waren dann noch Fasan, Turmfalke und das Milan-Pärchen zu sehen.
Nach einer Stärkungsrunde auf dem Rauls'schen Hof mit Bratwurst und Krakauer berichtete Dr. Schacht von der Firma Limagrain (ehm. Nickersen) von den Schwierigkeiten der Saatgutherstellung, über Züchtung, Auslese, Anforderungen und Gentechniken. Speziell hier der Zusammenarbeit der Firma in Rosenthal mit den Adenstedter Landwirten.