Adenstedter Trecker markieren Südlink-Trasse in der Feldmark

Vereine und Gruppierungen - Landvolk / Landfrauen

Ein einmaliges Bild bot die Adenstedter Feldmark am Montag. Die Adenstedter und befreundeten Gadenstedter/Bierberger/Ödlumer Landwirte (die hier Land pachten) beteiligten sich an einer Treckerkette, die in Niedersachsen vom norddeutschen Stade bis zum südlichen Eichsfeld bei Göttingen reichte.

Im Norden schlossen die Solschener, im Süden die Hoheneggelsener Trecker an. So wurde nächtens die Trasse beleuchtet, die das kommende unterirdische Stromkabel Südlink der Firma Tennet nehmen wird. Wie an einer Perlenschnur reihte sich hier in kurzem Abstand Trecker an Trecker.

Wilfried Henties, vom Landvolk Braunschweiger Land wies darauf hin, daß die Landwirte keinesfalls gegen eine Stromautobahn seien, jedoch als Landbesitzer diverse Nachteile in Kauf nehmen werden müssen.

So wird die Baustelle hier in der Adenstedter Feldmark vorraussichtlich autobahnähnliche Ausmaße haben. Auf bis zu 60m Breite werden zwei Bau-Fahrstraßen angelegt werden, und der hiesige Lößboden dazwischen im Tagebau abgetragen bzw. beschädigt werden. Offiziell wird dieses natürlich wieder renaturisiert werden. Aber wenn man einen Bauern fragt, durch dessen Feld eine Schneise geschlagen wurde, dann wird er diese auch Jahre danach noch erntetechnisch aufzeigen können.

Der Betrieb würde im derzeitigen Planungsstand bei Stromlast eine Erwärmung des Bodens zur Folge haben, welches unkalkulierbare Ernte/Schädlings-folgen zur Folge haben kann.

Das hier zu verlegende HGÜ-Erdkabel wäre in dieser Länge ein Prototyp , wovon es bisher allerdings nur eine kurze Teststrecke gäbe (zu dem es jedoch womöglich eine brauchbarere (teurere) Alternative gäbe). Die biologischen Auswirkungen seien nicht absehbar. Daher bitten sie in einem 10-Punkte-Papier um die methodische Begleitung unter Berücksichtigung agrarstruktueller Belange.

Auch wenn der Kreis Peine sich noch uninformiert über den Trassenverlauf gibt, scheint die Entscheidung für die Adenstedt-Route längst gefallen zu sein. So haben bereits im April die detaillierten Streckenergründungen begonnen.

Diesbezüglich hatte Adenstedt ja wieder einmal eine der seltenen Hubschrauber-Landungen, bei der sich Tennet-Mitarbeiter hier im Handshake dann ablösten. Mittlerweile werden bereits die Bodenkundlichen und Ökologischen Bestandsaufnahmen angegangen

Gute Fotostrecken bei der PAZ, dem NDR, CellerPresse, Land&Forst, Beiträge auch bei regionalPeine, der PN

Aktualisiert (Montag, den 05. Juni 2017 um 21:55 Uhr)