Ilseder Schnitt

Redaktion - Reportage

Wie bereits letzes Jahr am Wall Ölsburger Str. hat die Gemeinde Ilsede nun erneut gezeigt, daß sie unter Grünflächenpflege eine diametral andere Vorstellung pflegt, als ein Großteil der Bevölkerung.

So sind sämtliche Bäume in der großen Straße (bis FFW), und in der Knippelkuhle auf bis zu 2 Meter (sie sagen) „zurückgeschnitten“, im Dorf nennt man es Kettensägenmassaker. Eine Schnittflächenbehandlung findet auch nicht mehr statt. Ähnlich geschah es in Klein Bülten und Gadenstedt. Intern wird diese Methode bereits als „Ilseder Schnitt“ bezeichnet.

Der Verwaltung in Ilsede scheint das Dorfbild der Ortschaften völlig egal zu sein, es scheinen nur die Kosten zu zählen. Diese Bäume brauchen die nächste Zeit nicht mehr gepflegt zu werden, wenn sie eingehen, so scheint dieses ein positiver Nebeneffekt, ein Pflegefall weniger zu sein. Zur kommenden Baum“pflege“ reicht eine Leiter und man spart einen Hubsteiger.

Auch im Rest des Dorfes werden Bäume, die vermeintlich stören am liebsten komplett weggeholzt, egal wie alt sie sind. An den meisten Schnittbildern läßt sich jedenfalls tragmindernder Pilzbefall kaum erkennen. Der Driftplatz ähnelt nun fast dem „Kahlen Thie“ in Gadenstedt. Baumpflege scheint in Ilsede nur mit der Kettensäge möglich zu sein.

Die 4 gesunden Markierten Bäume an der Gr.Straße (gegenüber Ecke Himstraße) sind lediglich einfach optisch verkehrtechnisch im Weg und kommen auch noch dran.

Na klar werden die Bäume wieder ausschlagen. Doch läßt sich am Wall erkennen, daß pro Jahr lediglich 1m Astwuchs dazu kommt. Bis auf ein harmonisches Baumbild dürfen wir in Adenstedt nun 4-5 Jahre warten. Und desweiteren ändert sich das Baumbild von einem schlanken natürlichen Baum zu einem Kugelbaum a la Herrenhäuser Gärten, nur ungepflegter.

Es fehlt dringend ein Artikel dazu im Adenstedter Echo.

Beispielhaft für das neue Baumbild in der Ortschaft Adenstedt sind die Bäume vor der Sparkasse, die ähnlich zurückgeschnitten wurden - oder halt das was sie Bäume in Ilsede nennen:

Der Ortsrat muß sich am Mittwoch ernsthaft fragen lassen, welche Verwaltungsebene für diese extreme Änderung des Dorfbildes verantwortlich zeichnet, und ob es tatsächlich sinnvoll war die Grünflächenpflege der Gemeinde Ilsede zu übertragen.

Auch der Klimaschutzmanager Ilsedes muß sich fragen lassen, wie die CO²-Bilanz hier nachhaltig gestört wurde. Da diese Bäume auch alle an Durchfartstraßen stehen ist auch nicht zu verstehen, warum hier auf 2m geholzt wurde. Straßenseitig muß ein Lichtraum auf 4 m für LKW freigeschnitten werden. Baumstämme mit 3-4m, die dann eine Krone ausbilden machen so am Straßenrand einen Sinn.

Kugelbäume auf 2 m müssen dann jedoch zwingend bis 4m Straßenseitig zurückgeschnitten werden. Das Bild können dann nur exotische Halbkugelbäume werden, die man vom Ilseder Rathaus dann aber wohl nicht wahrnimmt. Danke schön.

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Und so sieht der ILSEDER SCHNITT aus:

Aktualisiert (Donnerstag, den 11. Februar 2016 um 16:29 Uhr)